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Infrastrukturfonds muss in sozialgerechten und ökologischen ÖPNV fließen – BUND und PARITÄTISCHER fordern Kurswechsel bei Mobilität in Schleswig-Holstein

Schleswig-Holstein steht bei der Mobilitätswende weiter unter Zugzwang. Vor diesem Hintergrund fordern der BUND Schleswig-Holstein und der PARITÄTISCHE Schleswig-Holstein die Landesregierung auf, entschlossen für eine sozial- und klimaverträgliche Mobilität einzutreten.

Die beiden Verbände fordern eine grundlegende Neuausrichtung der Verkehrspolitik, bei der Mobilität als Teil der öffentlichen Daseinsvorsorge anerkannt wird. Ziel ist ein ÖPNV-System, das allen Menschen in Schleswig-Holstein einen gleichberechtigten Zugang zu nachhaltiger, barrierefreier Mobilität ermöglicht — in Städten ebenso wie im ländlichen Raum.

Michael Saitner, geschäftsführender Vorstand des PARITÄTISCHEN SH dazu: „Mobilität ist keine Luxusfrage, sondern Teil der öffentlichen Daseinsvorsorge – genauso wie Wohnen, Gesundheit oder Bildung. Ein gut ausgebauter und bezahlbarer ÖPNV muss für alle Menschen in Schleswig-Holstein zugänglich sein, unabhängig von Einkommen oder Wohnort. Es ist Aufgabe der Landespolitik, dafür zu sorgen, dass die Mittel aus dem Infrastrukturfonds auch dort ankommen, wo sie gebraucht werden: bei den Menschen, nicht im Asphalt.“

„Investitionen in den öffentlichen Nahverkehr sind Investitionen in Klimaschutz und Lebensqualität. Wenn es einfacher und günstiger ist, den Bus zu nehmen als das Auto, trägt das zur sozialen Gerechtigkeit bei, löst gleichzeitig viele Verkehrsprobleme und wirkt sich günstig auf das Klima aus. Nur so gelingt die Verkehrswende“, sagt Peter Löffler, Vorstandsmitglied und Mobilitätsexperte des Bund für Umwelt und Naturschutz, Landesverband Schleswig-Holstein e. V. (BUND SH).

Dabei bietet der Infrastrukturfonds der Bundesregierung eine einmalige Chance: Schleswig-Holstein muss sicherstellen, dass ein substanzieller Teil dieser Mittel gezielt in den Ausbau eines sozialgerechten, ökologischen und barrierefreien ÖPNV investiert wird — und nicht in den weiteren Ausbau von Straßen und Autoverkehr.