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PARITÄTISCHER Schleswig-Holstein: „(K)eine Sternstunde, Frau Prien!“

Die Bildungsministerin von Schleswig-Holstein Karin Prien nötigt Schüler*innen unter Berufung auf den Rat für deutsche Rechtschreibung zu einem klassisch binären, tradierten Geschlechterverständnis. Damit negiert nicht nur der Rat, sondern auch Frau Prien gesellschaftliche Realität und zwingt jungen Menschen innerhalb der institutionellen Bildung eine starre Mann-Frau-Weltsicht auf: Wer den Asterisk (“Genderstern“) im Aufsatz benutzt, bekommt einen auf die Finger - in Form eines rot markierten Fehlers.

Michael Saitner, Vorstand des PARITÄTISCHEN SH: „Wer alles richtig machen will, muss das unerwünschte Gendern schlicht lassen. Sehen so für Sie der ‚Echte Norden‘ und zeitgemäße Pädagogik aus, Frau Prien?“

Eine Nachhilfelektion in Sachen „Sternstunde“ ist dringend angezeigt. Die Landesschüler*innenvertretung der Gymnasien Schleswig-Holsteins (LSV Gym), der gesellschaftliche Vielfalt und demokratische Werte wichtiger sind als ein angesetzter Rotstift, bezog prompt Stellung, indem LSV Gym-Sprecherin Magdalena Thal das generische Maskulinum in der deutschen Sprache als weder zeitgemäß noch richtig kritisiert und eine gendergerechte Sprache fordert, die auch nicht-binäre Menschen mit einbezieht.

„Klar ist: „Mit gemeint“ ist noch längst nicht „mit genannt“, doch dass sich jede*r einbezogen und gesehen fühlt, ist Grundlage einer solidarischen Gesellschaft und einer starken Demokratie. Die Schüler*innenvertretung Schleswig-Holstein hat ein klares Signal gegen Ausschluss gesetzt, welches den paritätischen Grundwerten Offenheit, Vielfalt und Toleranz entspricht. Deshalb unterstützt der PARITÄTISCHE SH die Schüler*innenvertretung bei ihrem Kampf für gesellschaftliche Vielfalt – auch im Bildungswesen.“ so Michael Saitner weiter.

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Julia Bousboa Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

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Der PARITÄTISCHE Schleswig-Holstein
Zum Brook 4
24143 Kiel