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PARITÄTISCHER Schleswig-Holstein: Versorgungslücken in der Kindertherapie betreffen auch die Kinder- und Jugendhilfe

Der anhaltende Mangel an Therapieplätzen für Kinder und Jugendliche hat gravierende Folgen, die längst über das Gesundheitssystem hinausreichen. Immer häufiger landen psychisch belastete Kinder in den Strukturen der Jugendhilfe – ohne dass diese dafür ausreichend ausgestattet ist.

„Wenn Kinder monatelang auf Hilfe warten müssen, verschärfen sich Probleme, die früher hätten abgefangen werden können,“ warnt Michael Saitner, geschäftsführender Vorstand des PARITÄTISCHEN Schleswig-Holstein. Statt Kinder allein zwischen Wartelisten und Überforderung zu lassen, braucht es mehr frühzeitige Unterstützung: durch (Schul-)Sozialarbeit, Familienberatung und pädagogische Gruppenangebote. Diese Hilfen können stabilisieren – vorausgesetzt, sie werden politisch gestärkt.

Der PARITÄTISCHE SH fordert daher eine bessere Verzahnung von Jugendhilfe, Bildung und Gesundheitswesen sowie klare Strategien, um Kinder nicht noch weiter ins Abseits geraten zu lassen. Michael Saitner: „Früh handeln ist besser als später reparieren. Die Jugendhilfe kann und will Verantwortung übernehmen – aber dafür braucht sie politischen Rückhalt.“