Grundlagen und Methoden der zieloffenen Suchtarbeit/ Rückfallprävention
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Beschreibung
Von den Personen mit einer psychischen Störung leiden ca. 30% auch an einer Substanzstörung bzw. ihre Wahrscheinlichkeit, an einer Sucht zu erkranken, ist bei ihnen im Vergleich zu Personen ohne psychische Störung etwa 3 mal höher. Oftmals thematisieren die Betroffenen aber lediglich ihre psychischen Probleme und tabuisieren ihren Substanzkonsum aufgrund von Scham- und Schuldgefühlen. Die Sensibilisierung von Fachkräften aus dem psychiatrischen Arbeitsfeld zum Thema „problematischer Substanzkonsum“
und ein zieloffener Umgang damit, ist daher ein zentrales Anliegen dieser Fortbildung.
Die psychische Störung „Abhängigkeitssyndrom“ wird heute zunehmend als chronische und oft über Jahre
zu begleitende Erkrankung gesehen. Dieser Perspektivwechsel in der Suchthilfe beeinflusste die Rektionen auf Rückfälle von drogenabhängigen Menschen, die Ausgestaltung der Behandlungs -und Betreuungsansätze sowie die rückfallprophylaktischen Überlegungen und Interventionen in der Drogenhilfe.
Das Abstinenzdogma, welches besagt, dass dauerhafte Abstinenz das einzig erstrebenswerte und erfolgversprechende Ziel sei, weicht zunehmend einer zieloffenen Suchtarbeit. Zieloffene Suchtarbeit meint die Bereitschaft, offen, interessiert und sanktionsfrei mit dem Klienten über verschiedene realistische Konsumziele ins Gespräch zu kommen. Es geht darum, das vom Klienten gewünschte Ziel wertungsfrei und kunstfertig durch Führen eines zieloffenen Dialogs zu erkunden. In der Rückfallarbeit wird der Rückfallgeschehen zunehmend als wichtige Erfahrung beim Herauswachsen aus der Sucht betrachtet und ist zentraler Bestandteil in der Suchtarbeit. Der Rückfall gehört zum Krankheitsbild der Sucht und er ist Teil vieler langjähriger Ausstiegsprozes
Inhalte:
• Abgrenzung verschiedener Begrifflichkeiten (riskanter Konsum, schädlicher Konsum, Abhängigkeit,
substanzbezogene psychische Störungen versus Doppeldiagnose)
• Fakten über die „Volksdroge“ Alkohol
• Grundlagen der zieloffenen Suchtarbeit
• Motivational Interviewing als Gesprächskonzept in der zieloffenen Suchtarbeit zur Förderung
von Veränderungsmotivation
• Professionelle Unterstützung bei dem Ziel des kontrollierten Konsums
• Theoretische Grundlagen zum Rückfall
• Grundeinstellungen und Methoden in der rückfallpräventiven Arbeit
• Verhalten nach dem Rückfall
Zeitraum & Termine
Zielgruppe
Zielgruppe: Fachkräfte aller Berufsgruppen im Arbeitsfeld der Suchthilfe, der Suchtmedizin und der Psychiatrie
Veranstaltungsort
Arbeiter-Samariter-Bund, ASB
Hamburger Chaussee 90
24113 Kiel
Veranstalter
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F.e.T. e.V. Förderung ehrenamtlicher Tätigkeit
Beitrag & Kosten
Kosten:295€ (inklusive Arbeitsmaterialien und Verpflegung)
Referent*innen
Michael Horn
Anmeldung
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