Zertifikatskurs Freiwilligenkoordination in 4 Modulen (anerkannt für Bildungsfreistellung)

Zertifikatskurs Freiwilligenkoordination in 4 Modulen

Freiwillig Engagierte werden immer bedeutender als Ressource in der Sozialen Arbeit. Die (professionelle) Unterstützung und Begleitung von Engagement und den Engagierten hat sich in den letzten Jahren verändert. Früher meinte “Freiwilligenkoordination” oftmals eine Person in einer Einrichtung, die für die Gewinnung und Anleitung freiwillig engagierter Menschen zuständig war. Heute gibt es zusätzlich Stellen, die für das Ehrenamt im ganzen Dorf oder einer Kommune da sind.

Zu dieser vielfältigen Engagementlandschaft kommen fachliche Herausforderungen wie Beteiligung, Inklusion, Sozialraumorientierung oder Quartiersarbeit. Viele solcher Konzepte können in Gemeinwesen und sozialen Einrichtungen nur funktionieren, wenn es eine Kooperation zwischen Engagierten vor Ort und Professionellen der Sozialen Arbeit gibt.

Für freiwillig Engagierte in Organisationen und Einrichtungen der Sozialen Arbeit sind die Rahmenbedingungen ihres Engagements von großer Bedeutung. Die Engagierten sollten leicht einen Zugang zum Engagement finden und sich mit ihren Motiven wiederfinden können. Die entscheidendsten Motive sind: "Spaß haben", "Mit anderen Menschen zusammenkommen" und "Gesellschaft mitgestalten".

Je nach Kontext und Zielen kann "Koordination" etwas sehr Unterschiedliches bedeuten und je größer der Zuständigkeitsbereich, desto vielfältiger gestalten sich die Aufgaben und Erwartungen an die Stelle. Für die Verständigung über die eigene Rolle und mögliche Aufgabengebiete der „Freiwilligenkoordination“ bietet der Zertifikatskurs in vier Modulen wichtige Grundlagen, Orientierung und Handwerkszeug.

Das Selbstverständnis des Paritätischen zum Engagement ist in der 2021 verabschiedeten Engagement-Charta dargestellt und bietet eine Grundlage für den Kurs.

Inhalte

• Entwicklungen im freiwilligen Engagement, in der (staatlichen) Engagementförderung und der Engagement-Politik
• Was behindert und was fördert freiwilliges / zivilgesellschaftliches Engagement?
• Formen von und Motive für Engagement und Freiwilligenarbeit
• Rollenklärung Freiwilligenkoordination: mögliche Settings/ Kontexte, Aufgaben und Rollen von Freiwilligenkoordination
• Spannungsfelder im Engagement: Selbst- und Fremdbestimmung, eigene und fremde Motive, Zusammenarbeit von Hauptamtlichen und freiwillig Engagierten / Ehrenamtlichen
• Handlungsmöglichkeiten in Spannungsfeldern, Umgang mit Erwartungen
• Die eigene Organisation fit machen für freiwilliges Engagement
• Gestaltung von Rahmenbedingungen, Strategien zur Gewinnung und zur Haltung von Freiwilligen, kurzfristiges und spontanes Engagement ermöglichen
• Qualität von und Anforderungen an Netzwerkarbeit

Der Kurs arbeitet nach dem Prinzip einer Lernwerkstatt, in der die Teilnehmenden wesentlich die Inhalte mitbestimmen und ihre eigenen Erfahrungen mit in die Kursarbeit einbringen. Bei laufenden Prozessen oder der Umsetzung von Kursinhalten bieten wir nach Bedarf zusätzlich Beratung und Begleitung an.

Die Fortbildung ist als Veranstaltung für Bildungsfreistellung anerkannt.

Menschen, die beruflich oder freiwillig mit der Organisation und Koordination von freiwilligem Engagement / Freiwilligenarbeit zu tun haben in:

• Einrichtungen und Diensten der Sozialen Arbeit
• Kommunen/ Kommunalverwaltungen
• Verbänden, Vereinen und Initiativen

Diese Veranstaltung ist kostenfrei.

Hanna Fuchs und Heike Roth, Referentinnen des Landesweiten Kompetenzzentrum Engagement im Paritätischen SH

Eine Anmeldung zur dieser Fortbildung ist über die Webseite des Veranstalter möglich.